Thursday, November 14, 2013

Café Slavia


In Prague these days, with the obligatory stop at café Slavia.

It was founded in 1884, a few years after the theater that is on the other side of the street, and ever since has been welcoming its audience during interludes and actors after rehearsals and shows. It became, just as the theater, a symbol of the National Revival that took place in the 19th century.

Intellectuals and artists never left its inspired premises, even at the darkest hour of the communist normalization period: the poets Jiři Kolář and Jaroslav Seifert, the Symbolist painter Jan Zrzavý, theater actors and authors such as Václav Havel were among some of its most renowned regulars. It keeps attracting those in search of inspiration...

It was nice spending a few hours there with a coffee and a book

( from Wikipedia )

Das Café Slavia öffnete seine Pforten am 30. August 1884 und profitierte stark vom Theater. Zu den Stammgästen zählten Bedřich Smetana (der auch zeitweilig an dieser Adresse wohnte), der Schauspieler Jindrich Mosna und der Regisseur Jaroslav Kvapil.

In der Zwischenkriegszeit wurde das Lokal im Sinne des französischen art deco-Stils umgestaltet. Das Lokal wurde Treffpunkt von Autoren wie Karel Čapek, Jaroslav Seifert oder später, zur Zeit des Kommunismus Václav Havel. Die avantgardistische tschechische Künstlervereinigung „Devětsil“ (Neunkraft) traf sich hier.
Wie der Name schon sagt, war das Lokal von Anfang an eher national tschechisch konnotiert. Aber auch Egon Erwin Kisch und die letzte deutschsprachige Erzählerin Prags Lenka Reinerová verkehrten hier, gelegentlich traf sich hier auch die sog.

Rainer Maria Rilke verewigte das Slavia literarisch als "Café National" in seinen Novellen "König Bohusch" und "Die Geschwister". Auch im Buch "Der Halleysche Komet" von Jaroslav Seifert spielt das Slavia eine Rolle.

Im Gedicht "Cafe Slavia" (1967) schreibt Seifert über den Besuch Guillaume Apollinaires im Slavia:

„Dem Dichter zu Ehren wurde Absinth getrunken,
der grüner als alles Grüne ist,
und wenn wir von unserem Tisch aus dem Fenster blickten,
floss die Seine unter dem Kai.
Ach ja, die Seine!“


– Jaroslav Seifert